Nachhaltigkeit bei der Post - Postlerhemd wird zur Briefmarke

Nachhaltigkeit bei der Post - Postlerhemd wird zur Briefmarke

21. Oktober 2022

Nachhaltigkeit bei der Post - Postlerhemd wird zur Briefmarke

Wir haben uns Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben: So werden bereits seit über 10 Jahren die Sendungen CO2-neutral verschickt, Strom mit Photovoltaikanlagen erzeugt, Österreichs größte E-Fahrzeug-Flotte eingesetzt und Abfall so weit wie möglich reduziert.

Aus alt mach neu – um Abfall zu reduzieren, wird bereits seit 2020 im Rahmen des Recyclingprojektes Re:Post die Idee des Recyclings aufgegriffen. Dabei geht es aktuell ausgedienter Dienstkleidung an den Kragen, denn aus ihr werden neue Briefmarken produziert.

Aus alt mach neu: Recycling bei der Post

In der Vergangenheit hat die Post aus ausgemusterter Dienstkleidung bereits praktische Gebrauchsgegenstände, wie zum Beispiel Taschen, hergestellt. Das sogenannte Upcycling bietet den großen Vorteil, dass Altstoffe nicht einfach entsorgt werden. Ganz im Gegenteil – die Altmaterialien bleiben im Kreislauf der Nutzbarkeit und erfüllen einen praktischen Zweck.

Um unseren Nachhaltigkeitsgedanken einen Schritt weiter zu spinnen, kamen wir nun auf die Idee, die ausgemusterten Hemden auch zu Briefmarken upzucyclen, denn was liegt beim Gedanken an die österreichische Post näher?

Das Postlerhemd wird zur Sondermarke

Für diese Sondermarke wurde ebenfalls alte Dienstkleidung, genauer gesagt ausgemusterte Uniformhemden, verwertet. Dazu mussten die Alttextilien, auch “Hadern” genannt, zunächst zu “Hadernpapier” verarbeitet werden. Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich bei Hadernpapier, um Papier, das aus textilen Abfällen gefertigt wird. Diesen Prozess wiederum hat keine geringere als eine Waldviertler Papiermühle, die – nach wie vor – nach jahrhundertealter Tradition arbeitet, übernommen.

Um aus den alten Postlerhemden Briefmarken herzustellen, wird ein „Papierstoff“ hergestellt, der eine breiartige Konsistenz hat. Um diesen zu erhalten, werden die alten Hemden zerkleinert, mit Wasser vermengt und vermahlen. Die dadurch entstandene Stoffmasse wiederum wird dann per Hand mit Sieben geschöpft und auf Filz aufgelegt. In einem letzten Schritt wird schließlich das Wasser herausgepresst. Die daraus entstandenen Papierbögen werden als Hadernpapier bezeichnet, auf welche am Ende unsere Briefmarken gedruckt werden.

Vom Wäschestück zur Postwertmarke

Aus den alten, blauen Postlerhemden sind damit neue Briefmarken geworden, worin die blauen Fasern der Kleidungsstücke noch sehr gut zu erkennen sind. Eine weitere Besonderheit unserer Recycling-Briefmarken ist die gestanzte Perforation, die den Briefmarken ihren klassischen Look geben. Das ist bei diesem Material eigentlich nicht möglich, konnte hier aber erstklassig umgesetzt werden. Sie eignen sich hervorragend zum Sammeln, können aber auch zum Versenden eingesetzt werden.

Newsletter Anmeldung