Mangaliza-Schwein mit Briefmarke geehrt

Mangaliza-Schwein mit Briefmarke geehrt

18. Juni 2024

Mangaliza-Schwein mit Briefmarke geehrt

Am 24. Juni 2024 war es soweit: Wir präsentierten das neueste Motiv unserer beliebten Briefmarkenserie „Seltene Nutztierrassen“. In diesem Jahr wird das Mangaliza-Schwein, auch bekannt als Wollschwein, auf den Briefmarken verewigt. Diese besondere Schweinerasse hat eine bewegte Geschichte und ist heutzutage eine seltene Erscheinung.

Einzigartige Eigenschaften und Geschichte des Mangaliza-Schweins

Das Mangaliza-Schwein ist leicht an seinem charakteristischen Aussehen zu erkennen. Mit seiner dicken Speckschicht und dem lockigen, wollartigen Fell trotzt es jeder Witterung und kann das ganze Jahr über im Freien leben. Aufgrund dieser besonderen Merkmale wurde es ursprünglich gezüchtet und war vor allem im 19. Jahrhundert in Österreich-Ungarn weit verbreitet. Der serbische Fürst, der um 1830 Erzherzog Joseph Anton Johann von Österreich einige dieser Schweine schenkte, legte den Grundstein für die Zucht des Mangaliza-Schweins. Durch die Kreuzung mit zwei weiteren Rassen entstand das heutige Wollschwein.

Diese Schweinerasse ist nicht nur widerstandsfähig, sondern auch ausgesprochen gutmütig und zutraulich, was sie bei Züchtern und Tierliebhabern gleichermaßen beliebt macht. Ihr Fell kann in verschiedenen Farben auftreten: rot, blond oder mehrfarbig, wobei letzteres an den gefleckten Bauch einer Schwalbe erinnert.

Von der Bedrohung des Aussterbens zur Briefmarkenehre

Die Popularität des Mangaliza-Schweins nahm im Laufe des 20. Jahrhunderts aufgrund geänderter Essgewohnheiten ab. Während es früher wegen seines hohen Fettgehalts geschätzt wurde, verdrängten später magerere Schweinerassen das Mangaliza-Schwein beinahe vollständig. In den 1970er-Jahren war es in Österreich nur noch in National- und Tierparks zu finden und galt als vom Aussterben bedroht.

Dank spezieller Zuchtprogramme zur Erhaltung dieser seltenen Rasse gibt es heute wieder einige Bestände. Um auf die Bedeutung des Erhalts solcher Nutztierrassen hinzuweisen, haben wir das Mangaliza-Schwein als Motiv für ihre diesjährige Sonderbriefmarke gewählt.

Offizielle Präsentation und künstlerische Gestaltung

Die neue Sonderbriefmarke wurde im Rahmen eines Sonderpostamts in Frauenkirchen präsentiert. Bei der feierlichen Enthüllung waren Daniela Winkler, Landesrätin der burgenländischen Landesregierung, Hannes Schmid, Bürgermeister von Frauenkirchen, Johannes Ehrenfeldner, Direktor der Nationalparkgesellschaft Neusiedler See-Seewinkel, Josef Göltl, Biobauer und Schweinezüchter, sowie unsere Kollegin Patricia Liebermann, Leiterin der Philatelie und unser Kollege Alois Mondschein, Leiter des Zenralen Partner Managements, anwesend.

Gestaltet wurde die Briefmarke von der Künstlerin Kirsten Lubach. Sie hat das Mangaliza-Schwein detailgetreu und mit viel Liebe zum Detail auf der Briefmarke verewigt. Die Briefmarke hat einen Nennwert von 95 Cent und ist in einer Auflage von 370.000 Stück erschienen. Briefmarkensammler*innen und Schweinefreund*innen können diese besondere Marke in allen Postfilialen, im Online-Shop der Post oder über das Sammler-Service der Österreichischen Post erwerben.

Mit der neuen Sonderbriefmarke setzten wir ein wichtiges Zeichen für den Erhalt bedrohter Nutztierrassen. Das Mangaliza-Schwein, das schon im „Zigeunerbaron“ von Johann Strauß II. besungen wurde, findet nun einen weiteren Platz in der Geschichte und bleibt durch diese Briefmarke in Erinnerung. Eine schöne Hommage an eine faszinierende Schweinerasse, die auch heute noch durch ihre Einzigartigkeit beeindruckt.

  Hier geht es zur Briefmarke

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