Ein sicherer Ausbildungsplatz für mein Kind

Ein sicherer Ausbildungsplatz für mein Kind

14. März 2022 Karriere

Ein sicherer Ausbildungsplatz für mein Kind

Mit der Lehre beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Wie Sie Ihr Kind bei der Ausbildungssuche unterstützen können und worauf bei der Wahl des Jobs geachtet werden sollte, erfahren Sie hier.

 

Der optimale Berufsstart für mein Kind - Können und sollten Sie Ihr Kind bei der Ausbildungssuche überhaupt unterstützen?

Für unzählige Eltern und ihre Kinder beginnt jedes Jahr ein ganz neuer Lebensabschnitt: es geht von der Schule in die Lehre. Das bedeutet nicht nur dass sich der Alltag verändert, sondern es ist auch ein großer Schritt in Richtung Eigenständigkeit.

Der erste eigene Lohn, feste Arbeitszeiten, eventuell sogar ein Umzug. All das kann das Familienleben schon im Vorfeld ordentlich durcheinanderbringen. Denn natürlich machen Sie sich als Eltern Gedanken darüber, ob Ihr Kind auch den richtigen Ausbildungsplatz findet. Wird mein Sohn oder meine Tochter dort gut behandelt? Ist der Betrieb zukunftssicher? Lässt sich mit dem gewählten Lehrberuf auch an einem anderen Ort eine gute Arbeitsstelle finden? Wie wird mein Kind in das neue Team aufgenommen?

Viele Eltern neigen dazu, die Wahl des Lehrberufes und die Suche nach dem passenden Betrieb mitgestalten zu wollen. Das ist grundsätzlich normal, denn schließlich wollen Sie für Ihr Kind nur das Beste. Doch beachten Sie bitte dabei, dass in diesem Lebensabschnitt auch ein Abnabelungsprozess stattfindet und dass es Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn nichts bringt, wenn Sie für sie oder ihn Entscheidungen treffen. Denn mit dem Beruf und dem Lehrbetrieb muss vorranging Ihr Kind leben – und das im Idealfall über viele Jahre.

Doch natürlich sind auch Ihre Meinung und Ihre Unterstützung (und sei sie „nur“ mental) gefragt. Denn gerade wenn Ihr Kind noch unsicher ist, kann eine Zweitmeinung helfen, die richtige Wahl zu treffen. Doch einen Ausbildungsplatz für Ihr Kind suchen und gegebenenfalls sogar selbst mit den Unternehmen in Kontakt treten – hier sollten sie lieber Abstand halten. Insbesondere zum Wohl, der Entwicklung und der Würde Ihres Kindes, da es seine eigenen Erfahrungen sammeln möchte und sollte.

 

So können Sie Ihr Kind bei der Suche nach einer Lehrstelle unterstützen

Wie bereits erwähnt ist es nicht Ihre Aufgabe, einen Ausbildungsplatz für Ihre Tochter oder Ihren Sohn zu finden. Aber Sie können Ihr Kind mit vielen kleinen Dingen unterstützen und ihm so den Weg ins Berufsleben erleichtern:

  1. Führen Sie schon lange vor der konkreten Bewerbungszeit Gespräche mit Ihrem Kind. Inhalte können z.B. sein:
    Wo siehst du deine Stärken? Würdest du gerne im direkten Kontakt mit Menschen arbeiten? Was möchtest du beruflich auf keinen Fall machen? Möchtest du dich gerne körperlich betätigen oder lieber einen Bürojob ausüben?
    So bekommen Sie, aber vor allem Ihr Kind, schon früh ein Gefühl dafür, wo die Reise hingehen könnte.
  2. Sollte sich kein konkreter Berufswunsch herauskristallisieren, lassen Sie Ihr Kind (entweder allein oder in Begleitung) Berufsausbildungsmessen oder einen „Tag der offenen Tür“ ausgewählter Unternehmen und Schulen besuchen.
  3. YouTube, TikTok, Instagram und Co als Inspirationsquelle nutzen
    Was vor 20 Jahren noch undenkbar war ist heute ganz normal: viele Arbeiternehmer:innen stellen Ihren Job online vor, nehmen ihre Follower:innen mit in ihren Berufsalltag und zeigen, worauf es dabei ankommt. Auch auf YouTube finden sich unzählige professionell oder privat gedrehte Reportagen über alle möglichen Berufsbilder. Das macht den Gang zur Berufsberatung fast obsolet.
  4. Motivieren Sie Ihr Kind zu der Teilnahme an Praktika, die von vielen Betrieben angeboten werden. So lässt sich besonders schnell und unkompliziert ein Gefühl dafür entwickeln, welcher Job und/oder Arbeitgeber besonders geeignet sein könnte.
  5. Lesen Sie die Bewerbungsanschreiben, formulieren Sie aber nicht für Ihr Kind. Das Anschreiben sollte aus der Feder Ihrer Tochter oder Ihres Sohnes kommen – nicht von Ihnen. Dennoch hilft es, das Anschreiben nochmal durchzulesen und auf Rechtschreibfehler zu prüfen.
  6. Wenn es zu einem Vorstellungsgespräch kommt, üben Sie dieses gerne vorher mit Ihrem Kind und fahren Sie es am betreffenden Tag gerne auch direkt zum Termin – sofern dies nötig und möglich ist. Denn niemand sitzt vor einem wichtigen Jobinterview gerne stundenlang im Zug. Außerdem kann Ihre Anwesenheit für eine gewisse Beruhigung sorgen.
  7. Motivieren Sie Ihr Kind, aber lassen Sie es seine eigenen Erfahrungen machen. Wenn es einen Arbeitgeber nach dem Vorstellungsgespräch für ungeeignet hält (oder sich der Betrieb gegen Ihr Kind entscheidet), dann ist es nicht Ihre Aufgabe, dem zu widersprechen. Fragen Sie gerne nach, warum ein negativer Eindruck entstanden ist, bauen Sie aber keinen Druck auf, die Meinung zu ändern.
  8. Beachten Sie, dass sich die Bedürfnisse der Generation Z im Vergleich zu Ihrer stark gewandelt haben. Heute sind Flexibilität, Homeoffice, flache Hierarchien und ein faires und soziales Miteinander wichtiger als das schnelle Geld und ein sicherer Job bis zur Pension. 

 

Was zeichnet einen sicheren Ausbildungsplatz überhaupt aus? Und ist der gewählte Betrieb der Richtige? Diese Kriterien können helfen

Natürlich kann man vorher nie zu 100% wissen, inwiefern sich eine Lehrstelle langfristig für den/die Auszubildende eignen. Aber ein paar Kriterien, deren Einhaltung man beispielsweise auch über Jobportale wie LinkedIn, Kununu oder die Bewertung bei Google oder Facebook ermitteln kann, möchten wir Ihnen und Ihrem Kind gerne an die Hand geben:

  • Macht das Team einen zufriedenen, geschlossenen Eindruck? Werden Angebote für Teamaktivitäten gemacht?
  • Handelt es sich um eine zukunftssichere Ausbildung? Hierbei spielt es eine Rolle, wie sich der gewählte Beruf perspektivisch entwickeln kann, welche Weiterbildungsmöglichkeiten es gibt und wie lange es die Firma schon gibt.
  • Handelt es sich um ein stabiles Unternehmen? Eventuell lässt sich ermitteln, ob es eine „Entlassungswelle“ vor oder während Corona gab
  • Bietet der Arbeitgeber ein sicheres, soziales und modernes Arbeitsumfeld?

Unser Fazit: Sie als Eltern können für Ihre Sprösslinge insbesondere als mentale Unterstützung eine wichtige Rolle bei der Suche nach einem passenden Lehrberuf spielen. Dennoch ist es wichtig und richtig, Kinder auch ihre eigenen Erfahrungen machen zu lassen und sich zum richtigen Zeitpunkt zurückzunehmen.

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